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Tobis H0/m Module

von Tobi

Irgendwann gefiel es mir nicht mehr, dass im Original meterspurige Fahrzeuge, bei uns in H0 ihre Runden drehten. Solche Fahrzeuge gehören einfach auf H0m. Da ich mir mittlerweile etwas Erfahrung beim CNC-Fräsen angeeignet hatte, sah ich den Zeitpunkt für gekommen, endlich mit Dreischienengleisen loszulegen.

Los ging es mit dem Modul:

Blop(80x70cm)

[Blop]

Ursprüngliche Idee war es, ab diesem Modul ein Stück Dreischienengleis beginnen zu lassen um den Meterspur-Fahrzeugen Auslauf und eine Wendemöglichkeit zu bieten. Das Modul sollte hauptsächlich als Durchfahrmodul mit Haltestellen im Kreis gedacht sein. Der eigentlich mit 230mm zu enge Radius des Kreises war nur als Not-Wende-Möglichkeit für die Normalspur gedacht. So ein Radius stellt für H0m Fahrzeuge kein Problem dar. Erfreulicherweise schaffen aber auch die meisten H0 Fahrzeuge den Kreisel. Der Name Blop hat sich zufällig ergeben, weil die Meterspur wie ein Tropfen in den Normalspurbereich reinbloppt. Nach der Überarbeitung wird das nicht mehr so interessant aussehen.

Erstmals habe ich hier ganze Gleisstücke gefräst und nicht blos die Herzstücke. In den Bereichen in denen sich Meter- und Normalspur treffen bzw. trennen kommen Einzungenweichen zum Einsatz. Auch die zungenlosen Gegenseiten dieser Weichen sind komplett gefräst. Lediglich die restlichen Gleise bestehen aus Vignolprofil mit angelötetem L-Messing Profil. Ebenfalls wurde hier erstmals eine Unterlage aus 5mm Kork zur Geräuschdämmung getestet.

Die Form des Modulkastens ist genaus gewählt wie die des Modules Marxfeld (siehe unten). Durch die abgeschrägten Ecken ergibt sich bei Anschluß von 60cm breiten Modulen mit Normstraße ein stimmiger Gesamteindruck.

Es zeigten sich jedoch in der Testphase ohne Ausgestaltung einige Mängel:

  • Bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen verändert sich die Gleisgeometrie, Lötstellen sind auch schon gerissen
  • Die Korkbettung bringt keinen nennenswerten Akustik-Vorteil, da an zu vielen Stellen doch Fixierungen mit der tragenden Platte bestehen
  • sowohl im Heim- als auch auf Ausstellungsaufbauten zeigt sich der nur in eine Richtung führende Dreischienenabzweig als hinderlich

Diese Punkte führen wohl zu einer kopletten Überarbeitung der Gleise. Dabei soll der Gleiskörper vollständig gefräst werden, auf die Korkunterlage wird verzichtet und es werden Dreischienenausgänge an allen drei Seiten geschaffen.

Marxfeld (80x70cm)

[Marxfeld]

In Ausstellungsaufbauten fehlten uns meist irgendwelche Abzweige. So entstand die Idee einen T-Abweig in Normalspur zu bauen (Das Vollkreuz war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Bau und die Enticklung zu Modulen mit Dreischienengleis gab es noch nicht).

Gebaut wurde dann auf einem Kasten mit abgeschrägten Ecken ein Abzweig in Normalspur. Die Arbeiten erfolgten zeitlich direkt nach Sebis Modul Bayernstraße. Wie dort waren alle Herzstücke gefräst. Der erste Name lautete noch Maxfeld, angelehnt an die Nürnberger Haltestelle gleichen Namens (jetzt Rennweg). Dort befindet sich auch ein T-Abzweig an der Pirckheimer Straße Ecke Bayreuther Straße.

Die Gleisanlage funktionierte, die Ausgestaltung der Straße mit komplettem Kopfsteinpflaster war ebenfalls fertig. Jedoch gefiel mir bald die Gleisgeometrie nicht mehr, sie hatte einige optische Schwächen durch unschöne Radienänderungen. Auch stimmte die Gleislage nicht mit der namensgebenden Situation überein. Dort treffen die abzweigenden Gleise nicht in einem 90° Winkel auf die Hauptstrecke.

Also entschloss ich mich zum ersten Abbruch. Der Name wurde einfach vorbildlos in Marxfeld geändert und die Gleise sollten nun eleganter, komplett gefräst und als Dreischienengleis ausgeführt werden.

Nach Fertigstellung der Gleise zeigten sich undefinierbare Probleme beim Betrieb von Normalspurfahrzeugen. Zuerst sah es nach Fehlfräsungen der doch schon recht ausgeschlagenen alten Fräse aus. Also fiel der Entschluss das ganze noch ein mal mit der neuen Fräse anzugehen. Beim Neuzeichnen der Gleise auf Basis der alten Zeichnung erkannte ich dann einen Zeichenfehler der sich über das gesamte Modul ausgebreitet hatte. Aktueller Stand (2013) ist: Wartet auf zweiten Abbruch und Neufräsung der Gleise. Geplante Ausgestaltung: Großstadt.

Bremer Straße (120x60cm)

[Bremer Straße]

Nach den Modulen Blop und Marxfeld hatte mich der Dreischienenvirus vollkommen befallen und als auch Johannes Module immer mehr wurden brauchte ich für den Heimbetrieb unbedingt mehr Dreischienenmodule. So entstanden gleichzeitig die Pläne für die Bremer Straße (deren Gleisfigur ich in Bremen, allerdings nur in Normalspur, entdeckte) und den Qwertzplatz. Damit steht mir im Heimaufbau auch für die Meterspur ausreichend Strecke und etwas Hinterstellmöglichkeit zur Verfügung. Beide Module entstanden (nach schlechten Erfahrungen mit billigem Serrholz bei Hans-Martins Krankenhaus und Eigenem Heim) aus 9mm Multiplex. Ebenso wurden alle Verstärkungen an den Modulenden sowie an den Stellen der Einschübe für die Modulbeine aus noch stärkerem Multiplex gefertigt. Dies macht die Module unglaublich stabil aber leider auch unglaublich schwer...

Die Bremer Straße besitzt eine Haltestelle je Richtung und eine Hinterstellmöglichkeit für beide Spurweiten zwischen den Hauptgleisen. Durch den beidseitigen Anschluss des Hinterstellgleises ergibt sich auch die Möglichkeit ein Zweirichtungsfahrzeug dort zu wenden.

Da das gemeinsam genutzte Gleis beim Dreischienengleis das Äußere ist hätten auf einer Seite der Zufahrten zum Hinterstellgleis Seitenwechsel eingebaut werden müssen. Diese Asymmetrie gefiel mir nicht, daher baute ich das Hinterstellgleis als Vierschienengleis mit der Meterspur genau in der Mitte. Alle vier Zuführungen haben daher auch eine Ausfädelung der Meterspur in die Mittellage. Die Weichen an beiden Enden des Hinterstellgleises sind Vierzungenweichen.

Qwertzplatz (130x70cm)

[Qwertzplatz]

Obwohl ich auf den Bau von Modulen in der Größe 130x70cm zugunsten kleinerer Abmessungen verzichten wollte, bot sich das hier noch ein mal an. Da das Modul kein reales Vorbild hat bekam es auch einen Phantasienamen. Jetzt besteht die Möglichkeit Meterspurfahrzeuge in der Schleife wenden und überholen zu lassen, sowie auf zwei Gleisen zu hinterstellen. normalspurige Zweirichtungsfahrzeuge können auf den beiden Gleiswechseln gewendet werden.

Dem erste Plan fehlten noch die beiden Hinterstellgleise der Meterspur und die negative Gleiswechsel der Normalspur wurde eingeplant als der Modulkasten bereits in Bau war. Der positive Normalspurgleiswechsel allerdings erst, als der Kasten schon fertig war, daher musste aus einer Querverstrebung wieder umständlich der Platz für den Weichenantrieb ausgesägt werden.

Noch im unausgestalteten Testbetrieb zeigten sich die drei Meterspurweichen am Modulrand sowie die Trennungsweiche der beiden H0 Äste als störungsanfällig. Die Conrad-Antriebe wurden gegen vier Servos getauscht. Die Herzstückpolarisierung mittels Mikroschaltern muss noch gebaut werden, danach kann die Ausgestaltung beginnen. Geplant ist: Großstadt.

Eckmodule(jew. 60x60cm)

[Eckmodule]

Durch die Eckmodule konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Seit der Verwendung der Transportwangen sammelte sich bei mir eine ganze Menge minderwertiges Sperrholz an. Das konnte ich in den Eckmodulen teilweise verbauen. Und das Problem, dass bei Ausstellungen immer irgendwo mal eine Kurve oder ein Anschluß fehlt, wird durch die Eckmodule ebenfalls verkleinert.

Es existieren bereit acht Modulkästen, alle im gleichen Format mit jeweils einer 60cm langen Seite. Die oben abgebildeten sind gleisseitig bis auf eines fertig und funktionsfähig. Auf den Modulen mit Abzweig wird die einzige Weiche mit Tastern auf dem Modul selbst geschaltet. Stellpulte gibt es nicht. Die Ausgestaltung wird minimal ausfallen, da diese Module eher selten eingestetzt werden.

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